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Mit der Ausstellung „frames
of mind“ präsentiert die PLAY_gallery for still and motion
pictures Fotografien. Die Aufnahmen der Künstlerin Maura Donati
waren ursprünglich filmstills, die als Resultat einer besonderen
Begegnung zu eigenständigen Arbeiten geworden sind und nun für
sich allein stehen. Das bedeutet, die `Blindheit` des Fotografen wird notwendig. Wenn Maura Donati fotografiert, verpflichtet sie sich in einem gewissen Sinn, nicht anwesend zu sein, um „Blick im Bild“ zu werden und sich selbst zu vergessen. In einer Welt, in welcher alles zum Bild geworden ist, liegt der Sinn nur noch in den Zwischenräumen, im Unwesentlichem, in den Falten. Im Zeitalter des Image ist das Auge überreizt worden, es ist müde geworden und sehnt sich nach Ruhe, seine Hoffnung besteht darin, das Nichts sehen zu können, das was zwischen den Dingen ist, die Risse, die Pausen. Die einzigen Fotos, die es noch beherbergen können, sind diejenigen, in denen das Nichts, das Unsichtbare zum Vorschein kommt. Der Versuch, den Maura Donati unternimmt geht genau in diese Richtung. Der Zufall, das Emotionale und das automaton, das Mechanische, wenn sich Apparate begegnen, führen zur Entstehung ihrer Fotografien. Sei es auf Reisen oder im Kino, etwas Unbestimmtes verleitet sie in einem gewissen Augenblick den Knopf ihrer Leica zu drücken. Wenn ein Fotograf unbedingt jenes Foto „will“, wird er es
nie haben. Ähnliches erlebt der Mystiker, welcher die Vision „will“.
Man braucht das Foto nicht zu suchen, dann begegnet man ihm vielleicht.
Die Bilder von Maura Donati werden nie vorbereitet, nichts wird inszeniert,
das „Studium“ fällt völlig aus, aber immer gibt
es etwas, das dem Betrachter ins Auge sticht.
(gekürzt, aus: “Die zufällige Schönheit“ von Maurizio Rossi) Maura Donati hat Philosophie und Psychologie in Mailand studiert, Germanistik in Heidelberg und Photographie in Rockport (USA). Sie unterrichtet am Gymnasium in Lugano und führt eine philosophisches Praxis. |
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